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Pässe

Der Meisterfälscher Adolfo Kaminsky rettete zahllose Leben

Er gilt als einer der größten Fälscher des 20. Jahrhunderts: 30 Jahre lang versorgt Adolfo Kaminsky Verfolgte weltweit mit gefälschten Pässen – und rettet so ihr Leben. Ein Besuch in Paris.  

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Der 92 Jahre alte Adolfo  Kaminsky in ...rund für Verfolgte Papiere  gefälscht.  | Foto: Rafael Zubler
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Der 92 Jahre alte Adolfo Kaminsky in seinem Fotolabor. 30 Jahre lang hat er im Untergrund für Verfolgte Papiere gefälscht. Foto: Rafael Zubler
Er zieht den weißen Fenstervorhang zu. Das helle Licht von draußen blendet sein krankes linkes Auge hinter der großen Brille. Auf dem rechten ist er bereits blind. Fälscherarbeit ist Augenarbeit.
Jahrzehntelang blickte dieses Auge durch Lupen, Kamerasucher, Mikroskope. "Ich habe es ruiniert", sagt Adolfo Kaminsky und setzt sich an den großen Tisch im Wohnzimmer. Seine Tochter Sarah telefoniert in der Küche. Seine Frau Leila bringt eine Tasse Tee. "Kann ich noch ein Stück Zucker haben?", bittet er sie. Leila bringt die Zuckerdose und lächelt ihn an.
Adolfo Kaminsky: der größte Fälscher des 20. Jahrhunderts
Der Mann, der als einer der größten Fälscher des 20. Jahrhunderts gilt, der fast dreißig Jahre lang im Untergrund arbeitete, der für Juden und politisch Verfolgte in der ganzen Welt Dokumente fälschte: Er verwendet seine letzte Sehkraft auf die Entwicklung und Archivierung seiner Fotos aus früheren Zeiten.
Kaminskys langer schlohweißer Bart hebt sich leuchtend ab gegen seinen schwarzen Pulli, unter dem er ein weißes Hemd trägt. Am Gürtel seiner schwarzen Jeans hängt ein Handy. Er zeigt unter den Tisch, auf seine schwarzen Hausschuhe. Der rechte hat ein ausgefranstes Loch. "Den hab ich aufgeschnitten, wegen der ...

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