Spurensuche in Jena: Woher kommen die rechten Terroristen?
Sie waren jung, dann wurden sie Neonazis und am Ende Killer. Was machte drei ostdeutsche Jugendliche zu Mördern? Unser Korrespondent Bernhard Honnigford hat sich in Jena auf Spurensuche begeben.
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Der Schlaue und sein Schläger: Uwe Mundlos (li.) und Uwe Böhnhardt (mi.) 1996 in Erfurt beim Prozess gegen Holocaustleugner Manfred Roeder Foto: dapd
Was für ein Vorschlag! Lothar König grummelt wie ein aufziehendes Gewitter. "Konstantin Wecker? Auf keinen Fall. Der nicht. Bitte nicht!" Er brummelt weiter, man versteht ihn nicht ganz genau, er murmelt in den Raum hinein, aber die Worte "Scheiße labern", soviel ist sicher, fallen, und Hannes, der neben Lothar König am Schreibtisch sitzt, wenn man den mit CD, Papier, Kaffeetassen, Gläsern, Kannen und Mobiltelefonen überladenen Tisch so nennen kann, macht einen neuen Vorschlag. "Ton, Steine, Scherben?" – "Ja , Ton, Steine, Scherben. Und Beethoven, die Neunte", brummelt Lothar König weiter. "Aber nicht eine mit Karajan, eine mit dem aus Leipzig, dem Dings, wie heißt der noch?" "Masur, Kurt Masur?", fragt Hannes vorsichtig. "Ja, den meine ich. Kurt Masur."
Auskünfte beim linken Gottesmann
Lothar König, 59, Jahre alt, barfuß in Sandalen, Cargohose, Schlabberhemd, ein Bart biblischen Ausmaßes, ist ein ...
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