Extremismus
Islamexperte Köpfer: Szene setzt auf kleine Terrorzellen
BZ-INTERVIEW mit Benno Köpfer vom Landesamt für Verfassungsschutz in Baden-Württemberg über die Entwicklung des islamistischen Terrorismus in Europa.
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FREIBURG. Nach den Morden in Toulouse ist klar geworden: Der radikale Islamismus in Europa ist längst nicht unter Kontrolle. Zwar deckten Sicherheitskräfte immer wieder Komplotte auf, gegen Täter wie Mohamed Merah erweisen sich die Sicherheitsdienste aber oft als machtlos. Auch in Frankfurt tötete ein junger Islamist kosovarischer Herkunft mehrere amerikanische Soldaten. Über die Gründe dafür sprach Annemarie Rösch mit dem Islamexperten Benno Köpfer (46) vom Landesamt für Verfassungsschutz.
BZ: Die Anschläge vom 11. September waren noch vom Terrornetzwerk al-Qaida organisiert. Im Fall Merah gehen die Behörden eher davon aus, dass er ohne Weisung agierte. Wie hat sich der islamistische Terrorismus in Europa entwickelt?Köpfer: Man muss im Wesentlichen von drei Szenarien ausgehen: Es gibt Einzeltäter, die oft durch Videoclips im Internet radikalisiert wurden und keiner terroristischen Organisation angehören. Dazu zählt zum Beispiel der Attentäter von Frankfurt. Dann gibt es Kleinstgruppen von zwei bis drei Personen. Und dann findet man ...