In Indien kämpfen die Frauen der "Gulabi Gang" für mehr Gleichberechtigung – wenn es sein muss, mit Gewalt. Sie ziehen in rosa-leuchtenden Sari-Gewändern durch die Stadt.
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Der Junge, er mag etwa 13 Jahre alt sein, hat sofort erkannt, wer da durch die Straßen von Mahoba im indischen Bundesstaat Uttar Pradesh marschiert: "Das ist die Gulabi Gang", sagt er. "Und mit ihren Stöcken verprügeln sie die Männer." In seiner Stimme liegt jugendliche Bewunderung, aber auch eine gehörige Portion Respekt. Dabei sind es alles andere als finstere Gestalten, die den jungen Mann so beeindrucken. In leuchtend-rosa Sari-Gewändern gekleidet ziehen die durch die Stadt. Ihr Ziel: das Büro der Bezirksverwaltung. "Denn dort liegen die Probleme," sagt die Anführerin der Gruppe. Sampat Pal Devi heißt sie, und sie hat die "Gulabi Gang" – übersetzt: "die rosafarbene Bande" – im Jahr 2006 gegründet. "Seitdem kämpfen wir gegen gewalttätige Ehemänner und korrupte Beamte." Und wenn es eben sein muss, wenden die Frauen dabei selbst Gewalt an. Deshalb tragen sie ihre Lathis mit sich, jene langen Bambusstöcke, mit denen sonst Hirten ihre Kühe und Ziegen vor sich her treiben.
Ein ums andere Mal haben diese Stöcke der Gulabi Gang schon zu ihrem Recht verholfen. Da war zum Beispiel diese große Lieferung Reis, die eigentlich für die Ärmsten der Armen bestimmt war. Die ...