Eric Le Sage
Melancholische Raritäten
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So wirkt Ernest Chaussons Konzert op.21 in mancher Passage zuweilen gar träumerisch, verbunden mit einem steten Hauch zarter Melancholie. Und der französische Pianist weiß sehr wohl leuchtend klare Momente in dieser Komposition, die in den späten Jahren des 19.Jahrhunderts vollendet wurde, brillant einzubinden. Fast 40 Minuten fesselt dies, und allein schon der dritte Satz "Grave" ergreift mächtig.
Louis Viernes Quintett (hier mit Natalia Lomeiko, Violine; Yuri Zhislin, Viola und Claudio Bohórquez, Cello) spielt mit noch intensiverer emotionaler Grundstimmung. Gegen Ende des Ersten Weltkrieges, und unter dem Eindruck des Verlustes seines Sohnes entstanden, berührt das schwermütige Konstrukt auch in gediegener Aufnahmetechnik feinnervig. Was der musikalischen Potenz dieses Werkes des schwer sehbehinderten französischen Organisten und Komponisten immer wieder kleine schimmernde Gipfelpunkte verleiht. Und so entstand ein außergewöhnliches, zerrissen melancholisches Album mit rarer Musik, doch unüberhörbarer Substanz.