Ein Roman ist das nicht, auch kein Tagebuch. Tomas Espedal schreibt radikal und unnachgiebig autobiografisch "Wider die Kunst". Espedal gelingen auf kleinem Raum filigrane Beschreibungen.
Wenn ein Skorpion sich bedroht fühle und nicht mehr entkommen könne, schreibt Tomas Espedal auf der ersten Seite von "Wider die Kunst", dann hebe er den Giftstachel und steche ihn in seinen eigenen Körper. "Ich bin weder bedroht noch in die Ecke getrieben", fährt Espedal fort, "hebe die rechte Hand und platziere die Bleistiftspitze auf dem Papier, das Gift fließt. Ich schreibe. Der erste Satz, als drückte man eine Nadel auf die Haut, ein leichter Widerstand, weich, und die ...