An einem Waldrand enden die Spuren
Kurz vor Ende des Zweiten Weltkriegs stirbt der Jagdflieger Otto Kittel im Luftkampf in Lettland. Sein Sohn Manfred aus Heiligenzell reiste an den Todesort des Vaters.
Wir benötigen Ihre Zustimmung um BotTalk anzuzeigen
Unter Umständen sammelt BotTalk personenbezogene Daten für eigene Zwecke und verarbeitet diese in einem Land mit nach EU-Standards nicht ausreichenden Datenschutzniveau.
Durch Klick auf "Akzeptieren" geben Sie Ihre Einwilligung für die Datenübermittlung, die Sie jederzeit über Cookie-Einstellungen widerrufen können.
AkzeptierenMehr Informationen
FRIESENHEIM. Der Heiligenzeller Manfred Kittel teilt das Schicksal vieler Kriegsgeborener: Er lernte seinen Vater kaum kennen, bevor dieser im Zweiten Weltkrieg umkam. Irgendwann fragte er sich: Wie war mein Vater? Seine Spurensuche gipfelte vor knapp zwei Jahren in einer Reise nach Lettland an den vermeintlichen Todesort des Vaters. 70 Jahre nach Ende des Zweiten Weltkriegs sprach er mit der BZ über verrottete Soldatenstiefel, Historiker in Flecktarnwesten – und einen brennenden Gedanken.
"In 100 Meter Entfernung rechterhand von Oberleutnant Kittel fliegend, sah ich, wie er eine IL-2 von hinten unten angriff, während hinter uns zwei weitere IL-2 steil hochzogen."– Aus dem Einsatzbericht von Oberfähnrich Renner über den letzten Flug von Otto Kittel, 16. Februar 1945
Manfred Kittel beugt sich im Sessel in seinem Haus in Heiligenzell nach vorn und stützt die Arme auf den Oberschenkeln auf. Er kämpft mit den Tränen. "Da stehe ich mit meiner Frau an einem Waldstück in Lettland und mir geht dieser ...