Sehen, wie das Fischherz pocht
Kinder können beim Türöffnertag ins "Life Imaging Center" spicken.
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Ohne weißen Kittel geht nichts: Alle im "Life Imaging Center" am Zentrum für Biosystemanalyse der Uni müssen einen tragen. Das gilt auch für Gäste, die nur kurz an der Habsburgerstraße reinschnuppern. So wie 40 Kinder mit ihren Eltern, die am Dienstag zum "Türöffnertag" der "Sendung mit der Maus" kamen. Bundesweit boten Einrichtungen, Labore oder Unternehmen Einblicke, die es sonst nicht gibt. In Freiburg waren auch das Kommunale Kino, das Kiepenheuer-Institut für Sonnenphysik und der Chaos-Computer-Club dabei.
Iris Bierschenk stellt den Glasbehälter mit den Fruchtfliegen unters Mikroskop, nacheinander schauen alle Kinder durch. Simon ist der Kleinste, er bekommt einen Hocker, damit er das Gerät bequem erreicht. Die Kinder sehen leuchtend rote kleine Gebilde hin und her huschen.
Bisher hatten Simon und die anderen kaum mit Mikroskopen zu tun. Jerome erzählt, dass er in der Schule mal eine Zwiebel unter der starken Vergrößerung untersucht hat. Iris Bierschenk erklärt, wie man mit dem Objektiv die Sicht auf die Fliegen verkleinert und vergrößert. Es gibt auch eine Kamera, die alles aufnimmt und am Computerbildschirm zeigt. Dann kommt der nächste Behälter dran: mit kleinen Fischen, die grün gefärbt sind. Sie sind erst drei Tage alt, erzählt Bierschenk.
ein Extra-Programm
Danach geht’s mit Fadenwürmchen weiter: Sie haben 1000 Zellen, das ist wenig im Vergleich zu anderen Lebewesen, deshalb kann man sie gut beobachten. Die Kinder machen bei allem interessiert mit. Sarah erzählt, dass sie später vielleicht mal Biologie studieren will. Hauptsächlich sind sie und ihr kleiner Bruder aber wegen ihres Vaters da, der früher Physik studiert hat und von Mikroskopen fasziniert ist.
Für die Eltern gibt’s ein Extra-Programm mit der technischen Assistentin Sabine Haxelmanns. Unter ihrem Mikroskop ist der Lymphknoten eines Menschen zu sehen. Von den Proben, die bei Operationen in den Unikliniken entnommen werden, um Diagnosen zu stellen, landen manche auch in der Forschung. Damit sinnvoll mit den Proben gearbeitet werden kann, ist sehr viel technisches Wissen nötig, betont Sabine Haxelmanns. Deshalb gibt es dauerhaft angestellte Computerfachleute, die alle Mitarbeiter im Umgang mit den Geräten trainieren und immer zur Unterstützung da sind.
Rund 300 Forscher aus verschiedenen Fakultäten von der Medizin, Chemie, Biologie bis zur Mikrosystemtechnik und den Forstwissenschaften, nutzen die Geräte. Und die sind extrem teuer: Allein die Ausstattung in dem kleinen Raum mit sechs Lasern, den die Eltern kennenlernen, kostet rund eine Million Euro.
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