Stadion in Freiburg

SC-Fans wünschen sich ein Stadion mit vielen Stehplätzen

Die Initiative "Stadion in Freiburg" hat eine Broschüre mit ihren Anforderungen an das neue Stadion formuliert. Darin fordern die Fans vor allem mehr Stehplätze und ein Stadion zum Wohlfühlen.  

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Ein bodenständiges Stadion zum Wohlfühlen: Das fordern die Fans für den Neubau. Foto: dpa
Wenn es um die neue Spielstätte des SC Freiburg geht, wissen die Fans, was sie wollen: Bloß keine langweilige Arena von der Stange, sondern ein Stadion mit Charme und Atmosphäre. Die organisierten Fans haben jetzt einen Forderungskatalog präsentiert, der von allen Gruppierungen – von den Ultras bis zu den "Normalos" – unterstützt wird. Der Kernpunkt: Die Stehplätze sollen sich auf drei Tribünen verteilen, hinter beiden Toren und auf der Gegengeraden. Der SC begrüßt die Ideen der Fans.

Die Initiative "Stadion in Freiburg", die aus den Reihen der Ultras kommt und auch schon beim Bürgerentscheid aktiv war, hat in einer Broschüre und auf einer Internetseite ihre Anforderungen ans neue Stadion formuliert. Die Fans haben sich viel Arbeit gemacht. Auch der SC-Führung wurden die Ideen vorgetragen. Bemerkenswert: Alle Fangruppen unterstützen die Forderungen – auch die Fangemeinschaft, der Dachverband, in dem 75 SC-Fanclubs organisiert sind. "Es ist Fakt, dass wir in Freiburg ein sehr spezielles Publikum haben, das einen charmanten Stadionbesuch gewohnt ist", sagt Marius Kanzinger von "Stadion in Freiburg". Er könne sich nicht vorstellen, dass sich das Freiburger Publikum in Stadien wie in Mainz, Augsburg oder Hoffenheim wohl fühlen würde.

Bodenständig und nicht futuristisch

Die Fans haben sich über viele Punkte Gedanken gemacht. Das fängt beim Namen an – die Initiative legt Wert darauf, dass darin das Wort "Stadion" vorkommt und nicht "Arena". Der Bau soll bodenständig sein, ohne futuristische Außenwirkung. Angeregt wird ein großer Vorplatz, auf dem sich – anders als heute – alle Fans von allen Tribünen begegnen können. Und ein Freiburger "Bächle" könnte rund um das Stadion fließen. Gefordert wird eine bessere Situation für Gästefans – aktuell rein platz- und sichtmäßig die größten Verlierer im Schwarzwaldstadion. "In Sachen Willkommenskultur sollten wir neue Maßstäbe setzen, das passt zu uns, zu Freiburg und zur Region", sagt Matthias Günter von "Stadion in Freiburg".

Die VIP-Logen sollen alle auf der Haupttribüne untergebracht werden, mit kurzen Wegen zum Catering und den Parkplätzen. Die Haupttribüne soll auch die einzige Tribüne ohne Stehplätze sein. Das wichtigste Anliegen der Fans ist nämlich, dass sich die Stehplätze jeweils in der unteren Hälfte der beiden Hintertor-Tribünen und der Tribüne der Gegengerade und damit auf drei Seiten befinden. "Damit erhalten wir etwas Einzigartiges, Freiburg-like, die Stadionatmosphäre wäre im ganzen Stadion verteilt", sagt Matthias Günter. Wie ein Lauffeuer könnte sich die Stimmung von der Heimkurve aus ausbreiten.

Die Fans gehen bei ihrem Vorschlag von 35 300 Plätzen insgesamt aus, die sich auf 21 800 Sitz- und 13 500 Stehplätze verteilen. Sind das nicht zu viele Stehplätze? Nein, sagen die Anhänger. Schon heute seien die knapp 10 000 Steh-Tickets immer als erstes weg. Mit mehr Stehplätzen möchten die Fans erreichen, dass so viele Menschen wie möglich kostengünstig ein Spiel erleben können.

Der Fußball soll im Vordergrund stehen

Die Forderungen der "Stadion-in-Freiburg"-Initiative unterstützt explizit auch die Fangemeinschaft der SC-Fanclubs außerhalb des Ultra-Spektrums. Für Vorsitzenden Marc Schmid muss das Ziel beim Neubau ein gast- und fanfreundliches Stadion sein, in dem Fußball im Vordergrund stehe und sich alle Fans wohlfühlen. Auch für ihn hat die Idee zur Stehplatzverteilung große Vorteile: "Viele Fans erinnern sich noch gern an die Anfänge des Dreisamstadions, als es ebenfalls Stehplätze auf drei Tribünen gab", sagt er.

Und was sagt der SC zu den Ideen? "Es ist großartig, wie sich die Fans hier einbringen, nicht nur beim Bürgerentscheid, sondern auch mit den sehr gut aufbereiteten Ideen für den Neubau", sagt Clubsprecher Rudi Raschke. "Auch wenn sich am Ende sicher nicht alles 1:1 umsetzen lässt, sind das überaus durchdachte Überlegungen, mit denen sich die Verantwortlichen im Club gern auseinandersetzen. Für uns ist es auf jeden Fall sinnvoll, die Fans auch weiterhin in unsere Überlegungen während der Planung einzubeziehen."

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