Leute in der Stadt
Andrea Schwendemann hat ein Fußballbuch für Kinder geschrieben
Lauter bekannte Kicker hat Andrea Schwendemann für ihr Buch "Ran ans Leder! - Alles Wissenwerte über Fußball" interviewt. Am Samstag liest sie in der Jos-Fritz-Buchhandlung.
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Bereits mit 16 wusste die Maurertochter, wohin ihre Reise beruflich gehen sollte: "Damals hatte ich die ersten National Geographic-Magazine auf dem Schreibtisch liegen", erinnert sie sich. Da habe sie gewusst: Das ist es. Sie begann, für die Lokalzeitung zu schreiben.
Nach dem Abitur zog es Andrea Schwendemann in die Welt. Über Stationen in Brasilien und Irland kam sie zurück nach Deutschland, studierte in Köln und volontierte in Freiburg. Im Alter von 35 Jahren ging für Schwendemann in Hamburg ein Traum in Erfüllung: Sie wurde Redaktionsleiterin der National Geographic World, des Kindermagazins des National Geographic. Ein Idealfall für die heute 45-Jährige, die es liebt, mit ihrer Lebensgefährtin, dem Fahrrad und dem Zelt auf Reisen zu gehen: "So konnte ich meine Leidenschaft für die Natur und das Reisen in meinen Job integrieren", erklärt sie.
Seit vier Jahren ist Schwendemann nun zurück in Freiburg und wohnt im Stühlinger. Als selbstständige Journalistin und Autorin schreibt sie für Magazine und Webportale oder Werbetexte für Firmenkunden. "Ich wollte nicht mehr nur der Erklär-Bär sein."
Für die Buchreihe "Wieso? Weshalb? Warum?", die in jeder Ausgabe ein Thema aufgreift, sucht sich Schwendemann immer besondere Gesprächspartner: Im Rahmen der Fußball-Ausgabe führte sie ein Interview mit dem ehemaligen BVB-Coach Jürgen Klopp, der bekanntlich Journalisten ab und an auflaufen lässt. Selbst als Routinier war Schwendemann vorher ganz schön aufgeregt. Sie hatte gelesen, dass Klopp in der Nähe von Freudenstadt aufgewachsen ist. "Ich habe ihn gefragt, ob seine Spieler, wenn sie zu spät ins Training kommen, auch etwas ins Strafkässle zahlen mussten." Die schwäbisch-schwarzwälder Formulierung habe das Eis gebrochen. "Das Gespräch war danach deutlich entspannter."
SC-Sportdirektor Klemens Hartenbach schaute in ihrem Büro in der Wiehre vorbei: "Das liegt für ihn auf dem Weg zur Arbeit." Der Mann ist schwer gefragt: "Er war über eine Stunde da, und sein Telefon hat ständig geklingelt."
Telefonisch interviewte sie Nationaltorhüterin Almuth Schult und Leverkusens Mittelfeld-Mann Hakan Calhanoglu – und musste dafür ihre Doppelkopfrunde verlassen: "Das Gespräch fand an einem Freitagabend direkt nach einem Bundesligaspiel statt."
Das für sie beeindruckendste Interview führte Schwendemann allerdings für ein Buch über Deutschland: Sie traf die 91-jährige Auschwitz-Überlebende Esther Bejarano. "Sie ist eine Kämpferin, die Rechtsradikalismus und Fremdenfeindlichkeit mit so bewundernswertem Engagement begegnet."
Ob es auf ihrer langen Liste an Persönlichkeiten, die sie bereits getroffen hat, noch einen Wunschkandidaten gibt? "Wenn Sophie Scholl noch leben würde, wäre sie es", antwortet Schwendemann und ergänzt nach kurzer Überlegung: "Barack und Michelle Obama fände ich spannend – Donald Trump jedenfalls nicht."
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