16 Tage für Frauenrechte
Frauen- und Menschenrechtsgruppen veranstalten Aktionstage gegen Gewalt an Frauen.
Wir benötigen Ihre Zustimmung um BotTalk anzuzeigen
Unter Umständen sammelt BotTalk personenbezogene Daten für eigene Zwecke und verarbeitet diese in einem Land mit nach EU-Standards nicht ausreichenden Datenschutzniveau.
Durch Klick auf "Akzeptieren" geben Sie Ihre Einwilligung für die Datenübermittlung, die Sie jederzeit über Cookie-Einstellungen widerrufen können.
AkzeptierenMehr Informationen
16 Tage lang wollen sie gemeinsam informieren, demonstrieren, diskutieren und sich mit Frauen auf der ganzen Welt solidarisieren: 33 Frauen- und Menschenrechtsgruppen aus Freiburg veranstalten gemeinsam "16 Tage – Stopp Gewalt gegen Frauen" – vom 25. November bis zum 10. Dezember, dem UN-Tag der Menschenrechte.
Zum dritten Mal veranstaltet das Bündnis die Aktionstage mit Vorträgen, Filmen, Ausstellungen und Kursangeboten. "Es geht nicht nur um häusliche Gewalt, sondern auch um die große weite Welt", sagt Raab-Heck. Die 16-Tage-Aktion wird seit 1999 weltweit begangen, um auf sexuelle Gewalt und Missbrauch, ökonomische Ungleichheit, Zwangsheirat, Zwangsprostitution und die vielen weiteren Gewalterfahrungen von Frauen auf der ganzen Welt aufmerksam zu machen. Frauen aus Bosnien, Tschetschenien, Nicaragua, Syrien, dem Kosovo und dem Libanon werden als Rednerinnen und Gäste nach Freiburg kommen. "Das zeigt, wie vielfältig unsere Themen sind", sagt Heide Serra von Verein Amica, der sich für Frauen und Mädchen in Krisenregionen und Nachkriegsgebieten engagiert.
Martina Backes vom Informationszentrum Dritte Welt ergänzt: "Die Aktionstage zeigen aber nicht nur die Probleme auf, die Frauen und Mädchen weltweit haben, sondern auch ihre kreativen Widerstandsformen." Sie verweist auf Frauen, die in den Slums von Nairobi Selbstbehauptungskurse absolvieren. Die Erfahrungen von Frauen, die sich gegen Unterdrückung wehren und mit aller Kraft engagieren, werden unter anderem beim Vortrag "Starke Frauen" des Migra-Zentrums Freiburg am 2. Dezember erzählt.
Widerstand zeigt auch die Beratungsstelle "Frauenhorizonte", die Frauen nach sexueller Gewalt begleitet und berät, mit der Fotoausstellung der US-amerikanischen Fotografin Grace Brown im Amt für Bürgerservice. Browns "Project Unbreakable – Der Beginn der Heilung durch Kunst" porträtiert Frauen, die sexuelle Gewalt erfahren haben. Auf selbst beschriebenen Schildern halten sie dem Betrachter vor, welche Sätze die Täter oder wenig hilfreiche Freunde und Verwandte nach der Tat gesagt haben: "Kennst Du kein anderes Wort als Nein?" oder "Warum beschwerst Du dich? Du hast ihn doch in dein Zimmer gelassen!"
Frauenhorizonte setzt seinen eigenen Schwerpunkt für die Aktionstage auf die Bestrebungen, die Gewaltqualifizierung aus dem "Vergewaltigungsparagraphen" § 177 StGB zu streichen. "Die wenigsten Menschen wissen, dass es in Deutschland für eine Verurteilung nicht ausreicht, wenn man einfach nur Nein sagt", sagt Bettina Patzelt. "Jede nicht-einvernehmliche sexuelle Handlung muss endlich strafbar werden."
Die Aktionstage starten am Dienstag, 25. November, auf dem Augustinerplatz mit einem Maskenumzug. Alle Frauen und Männer sind eingeladen.
Kommentare
Liebe Leserinnen und Leser,
leider können Artikel, die älter als sechs Monate sind, nicht mehr kommentiert werden.
Die Kommentarfunktion dieses Artikels ist geschlossen.
Viele Grüße von Ihrer BZ