Fotos: So tickt das Ringerteam von Bundesliga-Aufsteiger RG Hausen-Zell
Abenteuer Bundesliga: Die Ringer der RG Hausen-Zell greifen erstmals seit 2009 wieder in der Beletage an. Doch wer sind die Gesichter beim Aufsteiger? Das ist das RG-Team – auf und neben der Matte.
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Der Weltklassemann: Ivan Guidea (30, 61 Greco, oben) ist der größte Coup der Hausen-Zeller in der Transferperiode für die Bundesliga gewesen. Der Rumäne Ivan Guidea für die 61-Kilogramm-Klasse Griechisch-Römisch geholt, war bereits bei Olympia (2016) und ist mehrfacher rumänischer Meister. Er setzt nicht nur auf rohe Gewalt. Seine Technik sorgt bei Experten für Zungenschnalzen. „Ein absoluter Weltklassemann“, sagt Trainer Florian Hassler. Foto: Jack Guez (afp)
Der Gefühlsringer: Vladislav Wagner (21, 66 Freistil), Neuzugang vom SV Triberg, verfügt trotz seiner erst 21 Jahre über ein ausgeprägtes Gespür für das Ringen. Er soll das Niveau weiter anheben. Dass er reichlich Talent mitbringt, hat der Lagerarbeiter erst jüngst mit seiner Silbermedaille bei der deutschen Meisterschaft unter Beweis gestellt. Foto: Thorsten Springmann
Der Jungspund: Michael Denner (18, 57 Greco/Freistil) ist das Küken beim Aufsteiger. In der Bundesliga soll das Talent vorerst nur Erfahrung sammeln, um behutsam an seinem großen Potenzial zu schleifen. „Er ist ein ruhiger, zurückhaltender Typ“, sagt Sportchef Ralf Wagner über den Schüler und lobt gleichzeitig Denners Kampfgeist: „Er ist nicht totzukriegen.“ Foto: Thorsten Springmann
Der Altbekannte: Patrick Sutter (33, 75 Freistil, oben) hat sich in Ringerkreisen einen eigenen Spitznamen erarbeitet. Hört man im Wiesental vom Sutter-Päckle, weiß fast jeder, was gemeint ist. Nicht nur dank seines rasanten Schulterwurfs ist der Paketzusteller mit der großen Ringererfahrung eine beliebte und zuverlässige Konstante im Team. „Unsere Geheimwaffe“, sagt Hassler. Foto: Thorsten Springmann
Der Begeisterte: Ralf Wagner (38, sportlicher Leiter) hatte nicht unbedingt eine einfache Aufgabe. Nach dem Aufstieg übernahm er bei der RG den Posten als Sportchef. Doch „er macht das sehr gut“, sagt Trainer Hassler. Wagner sei „sehr zuverlässig“. Der ehemalige Mannschaftsführer und gelernte Schweißer, der gerade zum zweiten Mal Vater wurde, brennt für das Abenteuer Bundesliga wie kaum ein Zweiter. Foto: Thorsten Springmann
Der Kreativkopf: André Huber (39, Marketing) ist früher auch öffentlich für Menschenrechte eingetreten, sorgt für die kreativen Schlaglichter bei der RG. Auch durch die Fantasie des Sportlehrers ist der Etat der Ringer gestiegen. „Er zaubert immer etwas aus dem Hut“, staunt Ralf Wagner aus der sportlichen Leitung. „Unser Sensations-Huber“, scherzt Hassler. Foto: Thorsten Springmann
Der Ordnungshüter: Laszlo Szabolcs (38, 75 Freistil) war bereits bei Germania Weingarten Publikumsliebling. Der Polizist nimmt seine Gegner derart in die Mangel, dass ihm die Siege zufliegen wie sonst nur Unterhosen Rockstars. Von 94 Bundesligakämpfen gewann er 75. Im Wiesental war er noch erfolgreicher: 27 Kämpfe am Stück gewann er, holte 97 von 108 möglichen Punkten. Foto: Uwe Rogowski
Das Energiebündel: Florian Hassler (32, Trainer), selbst einst fünf Jahre in der Bundesliga für Adelhausen aktiv, ist nun seit bereits knapp fünf Jahren Trainer bei der RG. Hassler ist eine der wichtigsten Figuren hinter dem Erfolg des Aufsteigers. Emotional und begeisterungsfähig. Als angehender B-Lizenzinhaber ist der Bauleiter verantwortlich für die Greco-Spezialisten im Team. Foto: Uwe Rogowski
Der Spitzenmann: Florian Neumaier (27, 80 Greco) ist ein absoluter Top-Neuzugang. Neumaier hat bereits bei Europa- und Weltmeisterschaften gerungen und gehört bei der RG und der deutschen Nationalmannschaft zu den großen Hoffnungsträgern. Die Qualität des Sportsoldaten ist unbestritten. Ein Fest, dass er auch charakterlich überzeugt: „Er ist ein Supertyp“, betont Florian Hassler. Foto: Matthias Konzok
Der Unermüdliche : Mike Mühlemann (37, Marketingleiter) ist im echten Leben diplomierter Wirtschaftsinformatiker, was der frühere Aktive mit dem Marketingteam auf die Beine stellt, beeindruckt. Im Netz wächst die Community beständig. Spektakuläre Werbeaktionen mit Teamtraining auf Schrottplätzen und in Kiesgruben machen die RG zu den bunten Hunden der Liga.Im Netz wächst die Community beständig. Spektakuläre Werbeaktionen mit Teamtraining auf Schrottplätzen und in Kiesgruben machen die RG zu den bunten Hunden der Liga. Foto: Thorsten Springmann
Der Shootingstar: Benny Vogt (19, 66 Greco, links) – ist er bald eine große Nummer? Zuzutrauen wäre es ihm. Benny Vogt, 19 Jahre alt, ist bekannt für seine gute Ringer-Veranlagung und für seinen unbändigen Willen. „Er gibt nie auf“, sagt Sportchef Ralf Wagner. Trainer Florian Hassler bescheinigt ihm „riesiges Talent“ und unbändigen Fleiß. Klingt nach guten Voraussetzungen. Der Elektriker steht aber nun erst mal vor seinem nächsten Entwicklungsschritt. Foto: Matthias Konzok
Der Tänzer: Florin Trifan (34, 57 Greco/Freistil) ist in der Kabine bekannt für sein flinkes Tanzbein, für Teamkollege Stefan Hauschel zählt „Trifani“ mit seinen Showeinlagen neben der Matte zu den schrägsten Vögeln der Hausen-Zeller. Trifan, im echten Leben Zimmermann, ringt seit acht Jahren im Wiesental. Und hat somit in der neuen DRB-Wertung den Status als Deutscher. Was den RG-Coaches viel Spielraum gibt. Foto: Uwe Rogowski
Der Nervenstarke: Tobias Greiner (28, 71 Greco) ist „physisch und psychisch vielleicht unser stärkster Mann“, sagt Sportchef Ralf Wagner. Der Bauteilmanager ringt seit gefühlten Ewigkeiten bei der RG. Einmal aber suchte Greiner eine neue Herausforderung beim Lokalrivalen WKG Weitenau-Wieslet. Ein kurzes Intermezzo: Nach nur einem Jahr kehrte er nach Hausen-Zell zurück. Foto: Uwe Rogowski
Die Symbolfigur: Oliver Hassler (30, 98 Greco) ist der verlorene Sohn, der zurück ist. Er ist in seiner Klasse einer der besten deutschen Ringer, heimste 2014 WM-Silber ein, wurde zweimal Deutscher Meister – und hat noch einiges vor. „Eine Symbolfigur“, findet sein Bruder Florian. Und: Der Rückkehrer hat Rhythmus im Blut. „Er ist ein Tanzbär“, weiß Sportchef Wagner. Foto: Bernd Thissen (dpa)
Der Haudegen: Thomas Brenzinger (43, Betreuer) weiß, worum es geht, er war jahrelang selbst aktiv, bei der WKG Weitenau-Wieslet und in Hausen-Zell. Mittlerweile arbeitet der Projektmanager bei der RG vor allem im Hintergrund, hilft als Betreuer bei der zweiten Mannschaft aus, unterstützt das Marketing und kümmert sich um Sponsorenakquise. Foto: Thorsten Springmann
Der Aufsteiger: Stefan Hauschel (28, 80 Freistil) ist für Hassler ein kleines Phänomen. So viel Lob hat der Coach nicht für jeden parat. „Für mich Wahnsinn, wie er sich in den letzten vier Jahren entwickelt hat.“ Hauschel ist die Körpermaschine schlechthin im Wiesental. „Damit bringt er jeden Gegner zur Verzweiflung“, bewundert Hassler den Elektrotechniker. Foto: Matthias Konzok
Der Kapitän: Alexander Rümmele (28, 86 Greco) ist die Personifizierung der RG Hausen-Zell. Rümmele ist Integrationsfigur, ringt schon immer bei der RG, holte mit der A-Jugend 2004 die deutsche Meisterschaft und hat sich zum Leistungsgaranten entwickelt. Sein Beruf ist dabei auch sein Ringerprogramm: Der Projektmanager will das Projekt Bundesliga verstetigen. Foto: Norbert Kreienkamp
Der Turm: Sigmund Tinkhauser (45, Betreuer) hat in Weingarten und Adelhausen jahrelang Bundesliga gerungen. „Er ist ein 2,50-Meter-Turm“, sagt Wagner lachend, betont aber auch: „Bei ihm fühlen sich die Sportler immer wohl.“ In erster Linie kümmert sich der Schwimmlehrer und Bademeister um die Jungs der dritten Mannschaft. Foto: Paul Berger
Die Dampflok: Gergö Wöller (35, 71 Freistil) war beim TuS Adelhausen einst vier Jahre lang unbesiegt. Mittlerweile auch schon 35 Lenze auf dem Buckel, gehört er bei der RG immer noch zu den Topleuten. „Er ist eine Kampfmaschine sondergleichen, eine richtige Dampflok“, schwärmt Sportchef Wagner von seinem ungarischen Sportlehrer und Olympiateilnehmer. Foto: Markus Schächtele
Der Vulkan: David Netsch (31, Betreuer) gehört zum festen Inventar der RG, engagierte sich bisher als Betreuer bei der ersten Mannschaft. Durch den Aufstieg übernimmt der C-Lizenzinhaber, der nach der Optikerlehre einst noch ein Studium als Wirtschaftsingenieur aufnahm, bei der Reserve als Coach Verantwortung. „Er kann ausbrechen wie ein Vulkan“, sagt Hassler. Foto: Thorsten Springmann
Der Bullige: Virgil Munteanu (30, 61 Greco), der frischgebackene rumänische Meister, ist einer der Top-Zugänge der RG Hausen-Zell. „Klein, bullig und richtig stabil“, findet Coach Hassler. Vor allem ist der Sportlehrer und Olympiateilnehmer von 2008 pfeilschnell. Sportlich ausgelastet scheint Munteanu dabei noch nicht zu sein: In seiner Freizeit verdient er sich ein paar Extra-Brötchen als Mixed-Martial-Arts-Kämpfer. Foto: Sergey Dolzheko (dpa)
Der Dauerbrenner: Adrian Recorean (42, 86 Freistil) ist kein bisschen müde. Er kann’s einfach nicht lassen, er war bereits beim ersten Bundesliga-Abenteuer 2009 dabei. „Wer mit 42 noch in der Bundesliga dabei ist, muss ringerverrückt sein“, sagt Hassler. Dass er es immer noch drauf hat, beweist der Lagerist regelmäßig. Jüngst beim Titelgewinn in der rumänischen Heimat. Foto: Uwe Rogowski
Der Erfahrene: Daniel Rares Chintoan (35, 130 Freistil, unten) ist ein Brocken mit reichlich Qualität. Der Schwergewichtler verfügt über mehr internationale Erfahrung als mancher Bundesligist im Ganzen. Dreimal hat der rumänische Neuzugang der RG an Olympischen Spielen teilgenommen. Wenn er nicht gerade auf der Matte steht, verdient sich der 35-Jährige seine Brötchen als Sportsoldat. Foto: Heikki Saukkomaa (afp)
Der Gute-Laune-Bär: Simon Günter (21, 75 Greco) ist der Gute-Laune-Bär der Hausen-Zeller. Der junge Neuzugang ist angehender Großhandelskaufmann, er sammelte beim SV Triberg bereits Bundesliga-Erfahrung und hat in den letzten Jahren eine beständige Entwicklung vollzogen. So soll es weitergehen. „Ein richtig großes Talent“, sagt RG-Coach Florian Hassler. Foto: Thorsten Springmann
Der Schleifer: Jörg Schwald (50, Fitnesstrainer) ist als Fitnesstrainer erst seit knapp zwei Jahren dabei, aber bereits nicht mehr wegzudenken. In der Saisonvorbereitung schindet er die Athleten auf Schrottplätzen und in Kiesgruben. Die Bundesliga-Ära gehen die Hausen-Zeller dank ihm schweißgebadet an. „Er ist unsere große Stütze“, lobt Trainer Hassler. Foto: Thorsten Springmann
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