Streitbar, direkt, sentimental, explosiv: Uli Hoeneß gibt nach 30 sehr erfolgreichen Jahren den Posten des Managers beim FC Bayern München ab
Was bleibt, sind die Zahlen, vor allem die Zahlen. Karl Hopfner, ein grauhaariger Mann mit Bankdirektorenausstrahlung, wird heute Abend ans Rednerpult treten, dann wird er, der Finanzchef des FC Bayern München, die Zahlen vortragen, gewohnt sachlich: Die FC Bayern München AG hat im abgelaufenen Geschäftsjahr soundsoviele hundert Millionen Euro Umsatz gemacht, die Ausgaben betrugen soundsoviel, etcetera etcetera. Und Uli Hoeneß wird neben ihm sitzen und zuhören, vielleicht wird er ein wenig lächeln. Er wird stolz sein, verdammt stolz.
Uli Hoeneß, 57, – nur seine Frau nennt ihn "Ulrich"– , Studienabbrecher (Lehramt Anglistik und Geschichte) aus Ulm, hat in seinem Leben viel geleistet, das beeindruckend ist, und es liegt natürlich auch an diesen Zahlen, dass Geschichten über ihn in diesen Tagen immer auch ein wenig Pathos enthalten, ein wenig Heldenhuldigung. Zwölf Millionen Mark und 300 Millionen Euro, das sind zum Beispiel zwei Zahlen, die das berufliche Wirken ...