"Nein, das war nicht einfach ein Staatsstreich"
BZ-INTERVIEW mit Osteuropa-Historiker Heiko Haumann zur Oktoberrevolution in Russland heute vor 100 Jahren / Auch Elztäler erlebten russischen Wandel mit.
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ELZACH. Heute vor 100 Jahren, in der Nacht vom 7. auf 8. November (24. auf 25. Oktober nach dem damals in Russland geltenden Julianischen Kalender) gab es in der damaligen russischen Hauptstadt Petrograd (St. Petersburg) jenen gewaltsamen Machtwechsel, der als "Oktoberrevolution" in die Geschichte einging. BZ-Redakteur Bernd Fackler befragte dazu den in Yach lebenden Osteuropa-Historiker Heiko Haumann. Dieser hat, mit Studenten und Mitarbeitern an der Universität Basel, im Jahr 2007 das Buch "Die Russische Revolution 1917" herausgegeben (erweiterte Neuauflage 2016).
BZ: Wieviele Bücher gibt es über die Russische Revolution? Wie kam es, dass diese für Sie und Ihre Studenten zum Buchthema wurde?Haumann: Es gibt unzählige Bücher dazu, und gerade in diesem Jubiläumsjahr sind sehr viele neue erschienen. Meine früheren Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter haben mit mir das gemeinsame Projekt entwickelt, eine einführende Darstellung zu verfassen, die von den Menschen in ihrer Lebenswelt ausgeht. Das hat es in dieser Form bisher nicht gegeben.
BZ: Es gab 1917 in Russland zwei revolutionäre Umstürze: Die Februar- und die Oktoberrevolution. Bei der ersten wurde die jahrhundertealte Zarenherrschaft ...