"Friedenspolitik ist mein Lebensthema"
BZ-INTERVIEW: Gernot Erler, der nach 30 Jahren im Bundestag aufhört, schaut zurück – und sorgt sich um Europas Verhältnis zu Russland.
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FREIBURG. 30 Jahre lang war Gernot Erler Mitglied des Deutschen Bundestags. Der Freiburger SPD-Politiker zählt zu den erfahrensten und kompetentesten Außenpolitikern des Parlaments. Jetzt scheidet der 73-Jährige auf eigenen Wunsch aus. Die Friedenspolitik, vor allem das Verhältnis zu Russland und Osteuropa, war sein Lebensthema und wird es bleiben. Mit ihm unterhielten sich Thomas Fricker, Dietmar Ostermann und Karl-Heinz Fesenmeier.
BZ: Herr Erler, was werden Sie am Abend des 24. September tun?Erler: Nach der SWR-Wahlparty, für die ich zugesagt habe, werde ich ins E-Werk gehen, wo sich die Sozialdemokraten treffen. Und dann wird das Ende des Wahlkampfs auf jeden Fall gefeiert – unabhängig vom Ergebnis. (lacht)
BZ: Im Moment sieht es ja nicht so gut aus für die SPD...
Erler: Ich bin immer noch optimistisch, dass sich in der verbleibenden Zeit etwas ändern kann.
BZ: Wie geht es Ihnen persönlich damit, nach so langer Zeit nicht mehr im Bundestag zu sein?
Erler: Nach 50 Berufsjahren und 30 Jahren als Abgeordneter war es die richtige Entscheidung, jetzt aufzuhören. Dennoch fällt es mir schwer, das gebe ich zu. Das Schwierigste ist die Trennung von den Mitarbeitern. Ich habe praktisch nur persönliche Freunde in meinen Büros. Das sind ...