Hintergrund
Dresdner Mordprozess: Der schlafende Vulkan
Was für ein Mensch ist Alex W., der im Sommer Marwa El-Sherbini erstach? Der Prozess in Dresden erzählt von Hass und Rassenwahn, von einem Mann, der ein Deutschland nur für Deutsche will.
Mi, 11. Nov 2009, 8:11 Uhr
Deutschland
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Der 21. August 2008 ist ein warmer Donnerstag. Die Apothekerin Marwa El-Sherbini geht mit ihrem Sohn zum Spielplatz. Sie ist Ägypterin und Muslima. Sie trägt ein Kopftuch. Der Spielplatz liegt direkt an den Elbwiesen in Dresden. Mustafa ist zwei Jahre alt. Er möchte schaukeln, doch beide Schaukeln sind besetzt. Auf einer sitzt Alex W., 27, Deutsch-Russe, auf der anderen die kleine Tochter seiner Schwester. Marwa El-Sherbini fragt den Mann freundlich, ob er nicht die Schaukel für ihren Jungen freimachen könne.
"Dann werde ich ihn schaukeln, bis er tot ist", Alex W. Doch der schimpft sofort los: Eine Terroristin sei sie, eine Islamistin. Ihr Sohn, der werde auch einmal Terrorist. Wehe, er setze sich auf die Schaukel. "Dann werde ich ihn schaukeln, bis er tot ist." Frauen, die sein Gezeter hören, reden auf Russisch auf Alex W. ...