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Ein Porzellan-Engel links, eine Gips-Putte rechts, eine silberne Krone auf dem Sockel der Stirnseite – "es geht noch", kommentiert Werner Bürger den Anblick mit einem leichten Schulterzucken. Im Sommer, aber auch nach einem Todestag, sehe es hier ganz anders aus. Dann bevölkern Herden von Holzpferdchen das Grab. Bürger, Leiter des Markgrafenmuseums von Ansbach, zieht die Stirn in Falten, rollt die Augen und lächelt wissend. Er denkt sich seinen Teil, spricht es aber nicht aus. Das ist auch nicht nötig.
Am 17. Dezember wird wieder so ein Tag sein, dann jährt sich der Todestag von Kaspar Hauser zum 175. Mal. Dann wird es wieder voll um das Grab und es werden wohl auch wieder allerhand Devotionalien zurückbleiben. "Hier liegt Kaspar Hauser – Rätsel seiner Zeit – unbekannt die Herkunft – geheimnisvoll der Tod". So steht es auf dem Sandsteinblock.
Der Friedhof ...