Forschung

Fremdschämen – die mitgefühlte Blamage

Peinlich sind wir uns manchmal nicht nur selbst, der Mensch schämt sich auch gerne für andere. Warum? Eine eindeutige Antwort darauf hat die Wissenschaft noch nicht gefunden.  

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Anti-Fremdscham-Reflex: Wegschauen   | Foto: Marianne Mayer/Fotolia
Anti-Fremdscham-Reflex: Wegschauen Foto: Marianne Mayer/Fotolia
Die Eltern sind zu Besuch. Fürs Abendessen ist, es soll ja was Besonderes sein, ein Tisch in einem arabischen Restaurant reserviert. Das kritische Kräuseln der väterlichen Stirn beim Blick in die Karte kündigt es an, der freundliche Verweis des stoisch lächelnden Kellners auf das Alkoholverbot löst es aus: Der Vater zetert unüberhörbar und fordert "wenn schon nicht ein deutsches, so doch ein anständiges Bier". Man selber wünscht nur eines: Der Boden möge sich auftun und die ganze Familie geräuschlos verschlingen.
Das, was hier gerade passiert, ist ein Fremdschäm-Supergau. Man schämt sich also nicht für sich selbst, sondern stellvertretend für jemand anderen. Der irgendwie gerade zu vergessen scheint, dass er sich höchst peinlich ...

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