"Mit pauschalen Verdächtigungen sollten wir sehr vorsichtig sein"

BZ-INTERVIEWmit dem Entwicklungspolitikexperten Stephan Klingebiel über den Oxfam-Skandal und dessen Folgen für andere große Hilfsorganisationen.  

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Stephan Klingebiel   | Foto: Barbara Frommann
Stephan Klingebiel Foto: Barbara Frommann

FREIBURG. Die international tätige Hilfsorganisation Oxfam steht wegen Vorwürfen sexueller Ausbeutung von Frauen durch einige Mitarbeiter in Haiti und Tschad in der Kritik. Obwohl die Fälle länger bekannt waren, wurden sie offenbar geheim gehalten und nicht aufgearbeitet. In weiteren Hilfsorganisationen wurden ähnliche Fälle bekannt. Moritz Lehmann sprach mit Stephan Klingebiel, Fachmann für Entwicklungspolitik, über Ausmaß und Folgen des Skandals – und darüber, was Oxfam und andere Verbände jetzt tun sollten.

BZ: Herr Klingebiel, die Hilfsorganisation Oxfam muss sich jetzt wegen Vorwürfen sexueller Ausbeutung verantworten. Ist die Fallhöhe bei solchen Organisationen besonders hoch?
Stephan Klingebiel: Ja. Eine NGO wie Oxfam tritt oft als Advokat für eine bessere Entwicklungspolitik auf und übt Kritik an staatlicher Entwicklungszusammenarbeit. Die ...

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