Fabriken sind ungenutzt / Trotz düsterer Zukunft sind manche in Partylaune.
Donezk ist die Stadt der leeren Hüllen. Leer stehen die gläsernen Einkaufszentren, "Bogner" und "Armani" an der Hauptstraße, leer stehen die 20-stöckigen Bürohochhäuser, ein VW-Autohaus, Luxushotels wie das "Donbass Palace". Und wie ein vergessenes Raumschiff steht mitten in der Stadt das Stadion des ukrainischen Rekordmeisters "Schachtjor". Es ist verwaist, bis auf die Rentner, die sich hier ihre humanitäre Hilfe abholen: jeden Monat eine große Tüte mit Nudeln, Mehl, Zucker und Tee.
Manche Hüllen füllen sich gerade wieder mit Leben: Im McDonald’s neben dem Busbahnhof der Stadt wird geschrubbt und geputzt, zur Probe werden die ersten Burger und Pommes frites zubereitet. Es sieht aus wie McDonald’s, es riecht wie McDonald’s, aber oben prangt der Schriftzug "DonMak". Denn natürlich wird ...