Tarifkonflikt
Warnstreiks bei Bussen und Bahnen kommende Woche
Vor der nächsten Verhandlung gehen die Warnstreiks im Nahverkehr weiter. An gleich drei Tagen sollen Busse und Züge in manchen Regionen stillstehen. Das sind die Folgen für die Menschen im Land.
dpa
Sa, 30. Nov 2024, 16:29 Uhr
Baden-Württemberg
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Quelle: Deutsche Presse-Agentur (dpa).
Die BZ-Redaktion hat diese Meldung nicht redaktionell bearbeitet.
Stuttgart (dpa/lsw) - Pendler im baden-württembergischen Nahverkehr müssen sich in der kommenden Woche erneut in einigen Regionen auf Ausfälle und Verzögerungen einstellen. Die Gewerkschaft Verdi ruft von Montag bis Mittwoch bei der SWEG (Südwestdeutsche Landesverkehrs-GmbH) zu Warnstreiks auf. Betroffen seien Strecken in den Regionen Rhein-Neckar, Südbaden, Fils-Neckar-Alb, Ulm-Oberschwaben und Heilbronn-Neckar-Franken.
Verdi rechnet wie bei den vorherigen Warnstreiks mit erheblichen Ausfällen im Fahrbetrieb. Konkret betroffen ist der Busverkehr unter anderem in Weil am Rhein, Kehl, Lahr, Wiesloch und Sinsheim. Der Zugbetrieb wird beispielsweise in Offenburg, Heidenheim, Immendingen und Ulm bestreikt. Außerdem sind Fahrdienstleiter sowie Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in den Werkstätten der Verwaltung zum Ausstand aufgerufen.
Hintergrund der Warnstreiks sind Verhandlungen zum Eisenbahntarifvertrag. Nach den ersten Runden lagen Verdi und der Arbeitgeberverband noch weit auseinander. Die Verhandlungen sollen am 5. Dezember fortgesetzt werden. Davor will Verdi den Druck erhöhen. Verdi hatte bereits Mitte Oktober und an zwei Tagen Anfang November zu Warnstreiks aufgerufen.
Was Verdi in den Tarifverhandlungen fordert
Bei der Tarifrunde zum Eisenbahntarifvertrag wird über die Löhne und Gehälter für rund 5.500 Beschäftigte in sechs Bundesländern verhandelt. In Baden-Württemberg fallen unter den Tarifvertrag insbesondere die SWEG und die AVG (Albtal-Verkehrs-Gesellschaft), die zum großen Teil die S-Bahnen im Raum Karlsruhe betreibt.
Die Gewerkschaft fordert ab Oktober dieses Jahres 350 Euro mehr Geld pro Monat bei einer Laufzeit von zwölf Monaten sowie einen Inflationsausgleich in Höhe von 1.300 Euro. Der Arbeitgeberverband hatte nach der ersten Verhandlungsrunde eine Lohnerhöhung von 3 Prozent ab April 2025 angeboten und einen Inflationsausgleich von 600 Euro. Dieses Angebot sei in der zweiten Runde zwar nachgebessert worden, aber weiterhin nicht ausreichend. Jan Bleckert von Verdi teilte mit: "Wir streiken von Montag bis Mittwoch, um am Donnerstag einen Abschluss zu erreichen." Es sei beim Geld noch Bewegung nach oben nötig und bei der Laufzeit Bewegung nach unten.
© dpa-infocom, dpa:241130-930-304094/2
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