Unterm Strich

In Japan kann man sich nun von Fischern aus dem Schlaf reißen lassen

Weckruf aus dem Kutter  

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Ob nun ganz klassisch rrriiinngggg oder zeitgemäßer di, didi, dididiii – wenn morgens der Wecker klingelt ist das keine schöne Sache. Soeben kämpfte man sich im Traum von Abenteuer zu Abenteuer, nur um von einer Sekunde auf die andere auf den harten Boden der Realität zurückgeholt zu werden. Und deren Forderungen sind eindeutig: Raus aus den Federn! Duschen! Anziehen! Ab zur Arbeit!

Die findet für die meisten Menschen in geschlossenen Räumen statt. Sie sitzen vor Computern, bedienen Maschinen, führen Telefonate, schreiben E-Mails. So sitzt der moderne Städter den größten Teil des Tages auf seinem Stuhl und ist am Abend doch so müde und abgekämpft, als hätte er gerade zwei Hektar Ackerland mit der Hand umpflügen müssen.

Dies gilt umso mehr für Japan. In kaum einem Land, ist die Arbeitsbelastung so hoch wie im Land der aufgehenden Sonne. Doch nun hatte die Organisation "Fischerman Japan", ein Zusammenschluss junger Fischer an der Ostküste der Hauptinsel Honshu, eine Idee, wie man die Menschen wenigstens sanft aus dem Schlaf reißen kann und diese danach auch voller Elan in den Tag starten können.

Die Organisation vermittelt einen Fischer, der gerade mit seinem Kutter auf Fangtour auf dem Meer ist und – zwischen Thunfisch und Makrele – zu einer vorher festgelegten Uhrzeit anruft und den Auftraggeber freundlich aufweckt. Einen kurzen Plausch mit dem Seemann gibt es obendrauf. Etwa darüber, wie die Ausbeute des Tages so ist, wie hoch die Wellen schlagen, wie stark der Wind pfeift. Es stehen verschiedene Fischer zur Wahl und über Stimmproben kann man im Internet sogar denjenigen aussuchen, dessen Timbre einem am angenehmsten erscheint.

Eine feine Sache. Allerdings kann man nur hoffen, dass das Handy des Fischers mitten auf dem Meer stets Empfang hat. Ansonsten verschläft man dann doch. Und die Ausrede "Sorry, aber mein Fischer hat sich nicht gemeldet" dürfte den Chef wohl kaum zufrieden stellen.

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