Handelspolitik

Südwest-Industrie will stärker in den USA investieren

US-Präsident Trump wird nicht müde, mit Zöllen zu drohen - oder sie gar zu verhängen. Er hat auch die EU im Blick. Was denken Unternehmen in Baden-Württemberg?  

Mail

Wir benötigen Ihre Zustimmung um BotTalk anzuzeigen

Unter Umständen sammelt BotTalk personenbezogene Daten für eigene Zwecke und verarbeitet diese in einem Land mit nach EU-Standards nicht ausreichenden Datenschutzniveau.

Durch Klick auf "Akzeptieren" geben Sie Ihre Einwilligung für die Datenübermittlung, die Sie jederzeit über Cookie-Einstellungen widerrufen können.

Akzeptieren
Mehr Informationen
Südwest-Industrie wappnet sich für Trumps Zölle. (Foto Archiv)  | Foto: Marijan Murat/dpa
Südwest-Industrie wappnet sich für Trumps Zölle. (Foto Archiv) Foto: Marijan Murat/dpa

Quelle: Deutsche Presse-Agentur (dpa).
Die BZ-Redaktion hat diese Meldung nicht redaktionell bearbeitet.

Stuttgart (dpa/lsw) - Die von US-Präsident Donald Trump angedrohten Zölle in Höhe von 25 Prozent für Einfuhren aus der Europäischen Union treiben die baden-württembergische Industrie um. Jedes zweite Industrieunternehmen im Land, das bereits in den USA vor Ort aktiv ist, will seine Investitionsausgaben 2025 erhöhen, wie aus der aktuellen Konjunkturumfrage des Baden-Württembergischen Industrie- und Handelskammertags (BWIHK) hervorgeht. Das seien fünf Prozentpunkte mehr als im vergangenen Jahr. 

BWIHK-Vize Claus Paal sagte in Stuttgart, die Unternehmen seien verunsichert und versuchten, sich so gut wie möglich gegen Trumps Ankündigungen und Pläne abzusichern. Der US-Präsident warf den Europäern erneut vor, die USA auszunutzen. Die EU sei gegründet worden, "um die USA über den Tisch zu ziehen". Dies sei "der Zweck" der EU. 

Investieren oder kürzen? 

Neben den Exporterwartungen wurden die Betriebe in der Erhebung, an der zu Jahresbeginn 3.679 Unternehmen aller Größen und Branchen teilgenommen haben, auch zu ihren geplanten Auslandsinvestitionen gefragt. Demnach wollen 40 Prozent der Befragten im laufenden Jahr ihre USA-Investitionen etwa auf gleicher Höhe belassen. Zehn Prozent planten Kürzungen. 

Knapp 17 Prozent der Befragten gaben an, dass sie als Reaktion auf befürchtete Handelshemmnisse mehr in den USA investieren wollen. 38 Prozent sagten, dass sie zur Stärkung des Vertriebs- und des Kundenservices mehr vor Ort investieren wollen, knapp 36 Prozent haben damit die Erschließung neuer Märkte im Blick. Für knapp zehn Prozent geht es um die Einsparung von Kosten. 

Drohungen als Verhandlungstaktik

Trump benutzt Zolldrohungen immer wieder als Verhandlungstaktik und wirft ständig Zahlen in den Raum. Bereits vor einigen Tagen hatte er gesagt, dass er auf den Import von Autos in die USA Zölle in Höhe von 25 Prozent erheben wolle. Eine konkrete Ankündigung hatte er für den 2. April in Aussicht gestellt.

© dpa‍-infocom, dpa:250227‍-930‍-388764/1

Schlagworte: Donald Trump, BWIHK-Vize Claus Paal
PDF-Version herunterladen Fehler melden

Weitere Artikel