In Großstädten liefern sogenannte "Drogen-Taxis" Kokain quasi frei Haus, heißt es. Der Ablauf erinnert an Bringdienste für Essen. Selbst von Polizisten in der Nähe lassen sich Händler nicht verunsichern.
Das Adrenalin schießt durch meine Adern und lässt mein Herz schneller pumpen. Ob das alles eine gute Idee war? In meiner Vorstellung reißt mir gleich ein großer, breiter Mann meinen Rucksack aus der Hand, bedroht mich mit einem Messer und schreit: "Gib mir sofort dein Geld." Es wird langsam dunkel, die schlecht beleuchtete Straße erinnert mich an Filmszenen, in denen ja eigentlich immer etwas Schlimmes passiert. Ich wippe mit den Füßen hin und her, gegen die Aufregung. Funktioniert nicht.
19:01 Uhr: Es ist 30 Minuten her, dass ich die Nachricht verschickt habe, insgeheim hoffend, dass niemand antwortet: "90 Euro, 1 Gramm", an der und der Straßenecke. Doch die Antwort kommt sofort: "Okay, bis gleich."
Immer mehr Menschen koksen. Daten der Bevölkerungsstudie zum Drogengebrauch ESA zeigen, dass sich der Kokainkonsum in Deutschland von 1995 bis 2021 ...