Erste Konzerte
Die Ettenheimer Musikszene tritt aus dem Lockdown
Das Altdorfer Rockcafé ist wieder geöffnet. allerdings im August noch ohne Livemusik. Dafür hat es in Gallaghers Nest in Münchweier die erste Open Stage mit sechs Auftritten gegeben.
Sandra Decoux-Kone
Di, 18. Aug 2020, 6:45 Uhr
Ettenheim
Wir benötigen Ihre Zustimmung um BotTalk anzuzeigen
Unter Umständen sammelt BotTalk personenbezogene Daten für eigene Zwecke und verarbeitet diese in einem Land mit nach EU-Standards nicht ausreichenden Datenschutzniveau.
Durch Klick auf "Akzeptieren" geben Sie Ihre Einwilligung für die Datenübermittlung, die Sie jederzeit über Cookie-Einstellungen widerrufen können.
AkzeptierenMehr Informationen
Der Verein Kulturschmiede Südbaden, der das Rockcafé seit Mai 2019 ehrenamtlich führt, hat die Auszeit genutzt, um die kreativen Ideen der Mitglieder in ein paar größere und kleinere Korrekturen der Einrichtung einfließen zu lassen – auch vor dem Hintergrund, die Corona-Auflagen in Sachen Hygiene und Abstand umzusetzen. "Wir haben kleinere Umbauten erledigt und ein Konzept entwickelt, wie Aktivitäten und Veranstaltungen Pandemie-gerecht möglich machen können", erklärt Mareike Dewitz aus dem Marketingteam des Vereins.
Die größten Veränderungen: Der Barbereich ist jetzt mit einer Folie abgeschirmt; die Bestellungen kommen nur noch per Bedienung an die Tische; es gibt insgesamt 70 Sitzplätze; und die Stehtische mussten weichen.
Der Vorsitzende Lars Hummel beklagt den mühsamen Fluss von Informationen von den Behörden zu den Betreibern von Gastrobetrieben oder kulturellen Einrichtungen. Die Mitglieder hätten viel Mühe gehabt, an aktuelle Corona-Vorgaben zu kommen. "Es wurde insgesamt schlecht informiert, stattdessen sahen wir uns mit lückenhaften Vorgaben des Landes konfrontiert". Dennoch: Im Dialog mit dem Ettenheimer Ordnungsamt sei schließlich ein Konzept erstellt worden, das eine Wiedereröffnung ermögliche. "Im September werden wir wieder Auftritte und Liveacts bieten können. Davon gehe ich zumindest aus".
Unterdessen haben Lisa und Matt Woosey in ihrem Gallaghers Nest in Münchweier diesen Schritt am Samstag schon getan. Wegen Corona konnten zwar nur 35 Besucher die Wohnzimmeratmosphäre mit gemütlichen Sofas und Sessel genießen. Aber der Auftakt mit fünf sechs Auftritten war schon einmal vielversprechend. Das Lahrer Trio Mad Muffins mit Felix Wüger, Michael Fabricius und Luca Lehmann hat sich erst im Dezember des vergangenen Jahres zusammen gefunden. Die drei Musiker kennen sich aus gemeinsamen Schulzeiten am IBG in Lahr. "Wüger war unser Referendar", erzählten Fabricius und Lehmann. Ihre Musik ist einfühlsam und zum Tanzen einladend. Danach folgten gesellschaftskritische Texte von Songwriter Niklas Bastian aus Freiburg. Mit Nadine an der Bassgitarre und Simon am Cajon sorgte der 20-Jährige für Gänsehautmomente auf den Sofas.
Mit einer Hommage an den Ettenheimer Apostelsee, an das abgesagte Western Camp und als Eiscrème Woman sorgte die Altdorferin Isolde Wawrin für Lacher im Publikum, wenn sie im breiten badischen Dialekt von Begebenheiten aus der Region sang. Sänger, Gitarrist und Songwriter Stefan Feisst stand schon öfters auf der Nest-Bühne und performte erstmals mit Freundin. Coverstücke von Lady Gaga und den Red Hot Chili Peppers sang die 23-jährige Lisa Greber unterstützt von ihrem Partner Fabian Schwendemann. Das Münchweirer Paar wird sicher noch öfters von sich hören lassen. Den perfekten Schluss der dreistündigen Session setzte Hausherr Matt Woosey mit seinem Blues.
Kommentare
Liebe Leserinnen und Leser,
leider können Artikel, die älter als sechs Monate sind, nicht mehr kommentiert werden.
Die Kommentarfunktion dieses Artikels ist geschlossen.
Viele Grüße von Ihrer BZ