Wien

Der 61. Wiener Opernball war reich an Emotionen

"Mörtel" im Glück mit Goldie: Der 61. Opernball in Wien scheint auch dieses Jahr wie aus einer anderen Zeit. Die Veranstaltung wurde vom Tod der österreichischen Gesundheitsministerin überschattet.  

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Goldie Hawn und Richard Lugner  | Foto: dpa
Goldie Hawn und Richard Lugner Foto: dpa

WIEN (ani/dpa). Es ist wie eine Reise in die gute alte, etwas verstaubte Zeit: Auf dem Wiener Opernball drehten sich am Donnerstagabend 5000 Besucher in schönsten Roben im Dreivierteltakt. Während Richard Lugner im siebten Himmel schwebte, trübte ein Todesfall die Stimmung der Politiker.

Richard Lugner war so fröhlich wie selten beim Wiener Opernball. Cholerische Ausbrüche oder öffentlich zur Schau gestellte Verzweiflung über seinen teuer engagierten Stargast wie in den Jahren zuvor waren am 61. Wiener Opernball für den österreichischen Bauunternehmer in weiter Ferne. Seine Begleitung, die US-Schauspielerin Goldie Hawn (71), gab sich Donnerstagabend ohne Allüren. So frohlockte Lugner denn auch: "Sie ist nett, macht Spaß und ist pünktlich. So eine Frau findet man selten." Hawn sei wie eine Prinzessin und überhaupt nicht zickig, sagte der 84-Jährige.

Das offizielle Österreich hatte am Staatsball allerdings mit dunklen Wolken zu kämpfen. Kurz vor Beginn des Festes wurde bekannt, dass Gesundheitsministerin Sabine Oberhauser mit 53 Jahren an einem Krebsleiden gestorben war. So begann die feierliche Eröffnung zum ersten Mal in der Geschichte mit einer Schweigeminute. Bundeskanzler Christian Kern (SPÖ) und Bundespräsident Alexander Van der Bellen verließen den Ball daher auch kurz nach der Eröffnung wieder.

Lugners Ex-Frau, das deutsche Playmate Cathy Lugner, nahm ebenfalls am Ball teil – und sorgte für einen Eklat: Noch während der Trauerminute postete sie auf der Foto-Plattform Instagram einen Beitrag, der für Schlagzeilen sorgte: Zu einem Foto von ihr in tief ausgeschnittenem, schwarzem Kleid schrieb sie: "Ich sage: sexy, statt trauern!" Später verteidigte sie sich damit, von dem Todesfall erst nach Veröffentlichung des Posts erfahren zu haben.

Unter den Gästen waren Opernstar Anna Netrebko, IWF-Chefin Christine Lagarde oder Model Gina-Lisa Lohfink. Lugner bekam von all dem wenig mit. Er schwebte mit Hawn im Glück. Die It-Girls Paris Hilton oder Kim Kardashian trieben ihm in der Vergangenheit deutlich mehr Falten auf die Stirn. Die Schauspielerin, die österreichische Wurzeln hat, schien ihren Aufenthalt in der Alpenrepublik tatsächlich zu genießen. Ihre Fans hielt sie auf den sozialen Netzwerken auf dem Laufenden darüber, was sie gerade so macht – Schnitzel und Sacher-Torte essen etwa. Auf Alkoholisches verzichtete sie bewusst und griff lieber zu Tee. "Ich werde manchmal müde, wenn ich Champagner trinke", sagte Hawn dem ORF. Dem Medientrubel entzog sie sich und blieb den ganzen Abend in Lugners Loge. Auch der versprochene Walzer auf dem Parkett wurde wegen des großen Andrangs kurzfristig abgesagt. Mit Ende des Vertrags, um Punkt Mitternacht, verließ Hawn fast wie Aschenputtel die Oper.

Auch seine Ex-Frau Cathy konnte Lugner die Stimmung nicht wirklich vermiesen. Zu der von vielen befürchteten Konfrontation der beiden kam es nicht. "Ich werfe nicht mit Schmutz, aber ich bin froh, wenn ich sie nicht mehr sehen muss", sagte Lugner.

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