Glitzernd, wild und luftig
Schülerinnen und Schüler der Lindenberg-Grundschule proben für Zirkusaufführung
Am Freitag zeigen die rund 140 Kinder der Lindenbergschule eine Zirkusaufführung, die sie zurzeit mit Zirkuspädagogen von „Mixtura Unica“ einstudieren.
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MUNZINGEN. Sie tragen Stirnbänder und Kopftücher, Totenkopf-T-Shirts und gestreifte Hosen: Aybüke (10), Annabell (9), Lilli (7) und einige andere sind Piratinnen. Erst fanden sie das doof, weil sie Akrobatik machen, sagt Lilli: "Und wir dachten, das passt nicht zu Piratinnen!" Doch inzwischen baumeln sie entspannt am Trapez, während auch alle um sie herum in der Schlossbuckhalle Kunststücke üben.
Seit Montag trainieren sie täglich in der Halle, mit dem Trapez sind sie inzwischen schon sehr vertraut. Bei der Aufführung bekommen sie dann noch Narben ins Gesicht gemalt und Augenbinden umgebunden – echt piratinnenmäßig. Die Gruppe nebendran wird sich am Freitag in "Glitzerwesen" verwandeln. Alle Kostüme und die gesamte Ausstattung stammen von den Zirkuspädagogen von "Mixtura Unica", die Schulen gezielt einwöchige Zirkusprojekte mit Aufführung anbieten. Der Förderverein der Lindenbergschule "bestellt" die Zirkuspädagogen alle vier Jahre für eine Woche, damit alle Kinder während ihrer Grundschulzeit irgendwann mal mitmachen können. Jedes Kind kann drei Wünsche aufschreiben, bei welcher Gruppe es dabei sein will – außer sportlichen Angeboten gibt’s auch Clowns, Fakire und Zauberer.
Als vor vier Jahren die letzte Abschlussvorstellung stattfand, hat Carola Portschellers Sohn mitgemacht. Damals war sie davon so beeindruckt, dass sie jetzt die Gelegenheit nutzt, mit ihrer Tochter Lara (10) aus der vierten Klasse die ganze Woche lang mitzuerleben, wie sich die vielen Kunststücke langsam entwickeln. Sie gehört zu den Eltern, die sich im Förderverein engagieren, der das Projekt auch finanziert. Lara ist eines der "Glitzerwesen" – beim Proben noch ohne Glitzerklamotten. Sie und Saskia (8) sind die Einzigen, die es schaffen, auf dem langen, roten Vertikaltuch, das von der Decke hängt, weit nach oben zu klettern. Das ist richtig schwer, erzählen die beiden: Sie können sich nirgends abstützen, sondern müssen sich, indem sie das Tuch um die Füße wickeln, langsam Stück für Stück daran hochziehen. Natürlich waren die meisten von ihnen auch selbst schon mal in einem Zirkus – zum Zuschauen. Lara ist vor allem ein schwarzes Pferd mit langer Mähne in Erinnerung geblieben, das sich verbeugt hat. "Auch die Clowns waren gut, so lustig", findet Chayenne (11). Die immerhin gibt’s hier auch.
Carola Portscheller ist fasziniert vom Teamgeist der Kinder, von ihrer Begeisterung, ihrem Mut. Vor allem das Gruppengefühl und die Notwendigkeit, dass jedes Kind immerzu präsent sein muss, seien Besonderheiten im Vergleich zum gewöhnlichen Schulalltag, sagt die Lehrerin Petra Birnthaler, die mit der Trampolin-Truppe trainiert. Hier gibt’s fast nur Jungs, auch Anton und Louis (beide 9) sind dabei. Der Reihe nach hüpfen alle vom Trampolin aus Richtung Kasten – immer wieder hoch in die Luft.
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