Friedrichring wieder geöffnet
Gasaustritt in Freiburg - Badenova dichtet Leck ab
Eine gebrochene Erdgasleitung ist die Ursache für den Gasaustritt in der Freiburger City gewesen. Techniker brauchten sechs Stunden, um das Leck zu finden und abzudichten. Autofahrer sollten den Friedrichring weiterhin meiden.
Simone Höhl, Frank-Thomas Uhrig, David Weigend & aktualisiert um 21.45 Uhr
Mi, 27. Jan 2016, 20:38 Uhr
Freiburg
Wir benötigen Ihre Zustimmung um BotTalk anzuzeigen
Unter Umständen sammelt BotTalk personenbezogene Daten für eigene Zwecke und verarbeitet diese in einem Land mit nach EU-Standards nicht ausreichenden Datenschutzniveau.
Durch Klick auf "Akzeptieren" geben Sie Ihre Einwilligung für die Datenübermittlung, die Sie jederzeit über Cookie-Einstellungen widerrufen können.
AkzeptierenMehr Informationen
Von Norden kommend, in Fahrtrichtung Siegesdenkmal, wird der Friedrichring über Nacht gesperrt bleiben. Eine Freigabe erfolgt erst, wenn die Baugrube, die sich auf der Fahrbahn befindet, wieder geschlossen ist. Die Arbeiten werden am Donnerstag im Laufe des Tages fortgesetzt. Der morgendliche Berufsverkehr wird von der Sperrung noch beeinträchtigt werden. Den Verkehrsteilnehmern wird empfohlen, so weit als möglich, den Bereich um den Friedrichring zu meiden.
Im Bankhaus Mayer am Friedrichring war am Mittwoch, kurz nach 13 Uhr, Gasgeruch wahrgenommen worden. Sofort rückte die Feuerwehr aus. Die Badenova identifizierte ein Gasleck in einer gebrochenen Erdgasleitung aus dem Jahre 1963. Tiefbauarbeiten auf dem Friedrichring wurden in Gang gesetzt (Fotos vom Gas-Alarm). "Um arbeiten zu können, haben wir im Bereich Kajo und Friedrichring abgeschiebert", erklärte Badenova-Sprecherin Yvonne Schweickhardt. Etwa 20 Hausanschlüsse seien von der Gasversorgung abgetrennt worden. "Die Situation war schon brenzlig", erklärte ein Feuerwehrmann. Daher auch die weiträumige Absperrung.
Die Suche nach dem Gas-Leck dauerte bis 19.30 Uhr. "Und die Absperrung bleibt, bis das Leck gefunden ist", erklärte Feuerwehreinsatzleiter Koch nach einer Besprechung mit dem Vertreter von BN-Netze.
Zunächst vermuteten die Techniker die undichte Stelle an einer Muffe, doch an dem Verbindungsstück zwischen zwei Rohren befand sich das Leck nicht.
Zur Ursache, warum die Gasleitung gebrochen ist, kann Badenova noch nichts sagen. "Unsere Leute gucken sich das Leck genau an", sagte Unternehmens-Sprecherin Yvonne Schweickhardt. Die Messergebnisse waren am späten Nachmittag an einzelnen Stellen noch kritisch. Um die Explosionsgefahr zu senken, wurden die Kanäle belüftet.
Rund 70 Feuerwehrleute waren mit 15 Fahrzeugen im Einsatz, zudem knapp 50 Kräfte von Maltesern und Rotkreuz. Auch Freiburgs Erster Bürgermeister Otto Neideck war vor Ort.
Auf dem Friedrichring, auf dem normalerweise um diese Zeit viel Verkehr herrscht, parkten zahlreiche Einsatzwagen. Das einzige Fahrzeug, das sich bewegte, war der Bagger, mit dem der Suchtrupp die Straße aufgrub. Der Einsatzleitstab tagte am Fuß des Siegesdenkmals.
Drei Gebäude wurden geräumt. Ein Anwesen in der Merianstraße und zwei Anwesen am Friedrichring. Die Lecksucher bohrten Löcher in die Straße, um die undichte Stelle einzugrenzen. Dann sägten sie den Asphalt in der Kreuzung auf.
Von der Feuerwehr wurden zwischenzeitlich Kanaldeckel im abgesperrten Bereich geöffnet, um die Kanalisation zu lüften. Absicht war, die Gaskonzentration zu verringern.
Die Anwohner, die ihre Häuser verlassen mussten,wurden in der Gerichtslaube am Rathausplatz vom Roten Kreuz betreut, so Christian Brauner von der Feuerwehr Freiburg.
Die Absperrung wurde im Bereich des Siegesdenkmals vergrößert, so dass auch die dortigen Bushaltestellen durch den öffentlichen Personennahverkehr nicht mehr angefahren werden konnten. Die Straßenbahnen waren nicht betroffen.
Die alte Gasleitung unterm Friedrichring sollte im Zuge des Umbaus für Freiburgs neue Straßenbahnlinie über den Rotteckring bald ersetzt werden.
- Rückblick: Großeinsatz in Staufen: Gasalarm im Rathaus
Kommentare
Kommentarbereich ist geschlossen.