Eine magische erste Theatererfahrung
Das Kinder-Musical Aladdin im Gloria-Theater in Bad Säckingen war ein voller Erfolg. Die Wiener Theatergruppe vermittelte Lebensweisheiten in einer schönen Verpackung.
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Aufgeführt wurde das Werk vom "Theater mit Horizont" aus Wien, dessen vier Darsteller eine große Wandlungsfähigkeit in Gesang, Schauspiel und Tanz bewiesen. Der Hauptdarsteller charakterisierte Aladdin als einen zunächst noch sehr unsicheren jungen Mann, der schließlich durch die Liebe heranreifte. Die Mutter war auch als Lampengeist und Hofdame zu sehen, die Prinzessin und der jugendliche Freund Ali wurden von derselben Künstlerin verkörpert, und der zweite Schauspieler glänzte als Erzähler, Sultan und als Bösewicht Dschafar. Mit viel Gespür und Blick für Details wurde die Bühne in eine klischeehaft-schöne orientalische Märchenwelt verwandet. Nicht nur der Magie des Flaschengeistes, sondern dem Geschick der Bühnenmitarbeiter war es zu verdanken, dass sich die Hütte Aladdins in einen Palast verwandelte und der Flaschengeist mit Blitz, Donner und Nebelschwaden seine bühnenwirksamen Auftritte feierte. Co-Autor und Komponist Gernot Kugler hatte eine ansprechende Musik verfasst, die Rock- und Popmelodien mit Elementen orientalischer Musik verknüpfte.
Das Musical stellte im Grunde in märchenhafter Verkleidung einen seelischen Reifungsprozess dar. Der in ärmlichen Verhältnissen lebende Aladdin ist ein junger Mann, den seine Mutter zur Ernsthaftigkeit erziehen will. Er lässt sich von Dschafar überreden, die magische Lampe zu beschaffen, und wird so zum Meister eines Flaschengeistes, der sich als freundlicher Anti-Mephisto entpuppt ("Ich sag‘ zu allem Ja"). Mit seiner Hilfe versucht Aladdin, die Standesgrenzen zu überwinden und die Liebe der Prinzessin zu gewinnen. Nach so mancher Verwicklung gelingt es dem Paar, den Bösewicht zu überlisten, und Aladdin erkennt, dass er keiner Magie bedarf und nicht mehr scheinen muss, als er ist, um die wahre Liebe zu finden.
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