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Ein Ersatz für die profanierte Liebfrauenhof-Kapelle

  • Sa, 28. September 2024
    Offenburg

     

Das Ensemble in den Fessenbacher Weinbergen um das Burda-"Schlössle" hat mit der Kapelle St. Peter ein weiteres Memorial erhalten. Am Donnerstag feierte Hubert Burda mit Freunden die Einweihung.

Dekan Matthias Bürkle begrüßt zu Begin...esdienstes den Bauherrn Hubert Burda.   | Foto: Creative Unit für Hubert Burda Media
Dekan Matthias Bürkle begrüßt zu Beginn des Einweihungsgottesdienstes den Bauherrn Hubert Burda. Foto: Creative Unit für Hubert Burda Media
Zum Rheintal hin, mit Blick Richtung Vogesen erstreckt sich der Felix Burda Park mit dem markanten Pavillon. Im Rücken des "Schlössles", das dem späten 18. Jahrhundert entstammt, auf dem Weinberg, steht der "SenaTorre", der an die Münstertürme in Straßburg und Freiburg erinnert. In der Mitte, direkt neben dem Schlössle und seiner angrenzenden Galerie hat Hubert Burda jetzt eine Kapelle mit romanischen und barocken Elementen errichten lassen. Dahinter steht laut Burda-Pressemitteilung sein Wunsch, Fessenbach wieder ein christliches Gebäude zu geben, nachdem zuletzt die Liebfrauenhof-Kapelle des ehemals klösterlichen Anwesens im Zuge des Verkaufs profaniert worden war.

Nach etwas mehr als einem Jahr Bauzeit ließ Hubert Burda nun am Donnerstag die neue Kapelle St. Peter im engsten Kreis von Familie, Freunden und Weggefährten feierlich von Dekan Matthias Bürkle weihen. Gemeinsam mit Diakon Lukas Nagel feierte Dekan Bürkle den ersten Gottesdienst in der Kapelle, musikalisch umrahmt unter anderem von Mezzosopranistin Daniela Vega und Bariton Marc Marshall. Ein Frühlingsfest zur Einweihung in größerem Rahmen ist für das spätere Frühjahr 2025 in Planung.

Der Bau der Kapelle war Hubert Burda ein Herzensanliegen. "Dieses Gotteshaus drückt meine innige Verbundenheit mit Offenburg, mit meiner Heimat Baden aus. Der Name St. Peter steht für den Begründer der Kirche und für die Beständigkeit des katholischen Glaubens, der mich mein Leben lang begleitet. Ohne ein starkes Bewusstsein dafür, wo man herkommt, gibt es kein Gelingen in Gegenwart und Zukunft", wird der 84-jährige Medienunternehmer in der Pressemitteilung zitiert. Die Kapelle trägt wie schon der "SenaTorre" die architektonische Handschrift des Mailänder Studios Peregalli Sartori. "Die Idee war, ein Gebäude zu schaffen, das sich stillschweigend in die umgebende Landschaft einfügt und wie von Zauberhand erscheint, als sei es schon immer dagewesen – ein zeitloses Gebäude", erklären Architektin Laura Sartori und Roberto Peregalli.

Die Kapelle soll für Fessenbacher und Besucher ein Ort des Friedens sein. "Mögen die Besucher in den hügeligen Weinbergen den Ausblick auf das Rheintal genießen und St. Peter als Ort der Einkehr und der Besinnung erleben. Seine Einweihung empfinde ich als Erfüllung nicht nur eines Wunsches von mir, sondern als Segen für einen besonderen Ort, für das ,Geviert‘ aus Schlössle, Felix Burda Park, SenaTorre und Kapelle St. Peter, ein wenig aufwärts von Fessenbach", sagt Hubert Burda.

Die Weihung einer neuen Kirche finde heute nicht allzu oft statt und sei in seiner noch verbleibenden Wirkungszeit im katholischen Dekanat Offenburg-Kinzigtal sicherlich das letzte Mal, sagte Dekan Matthias Bürkle. Für Oberbürgermeister Marco Steffens sei die Kapellen-Weihung eine Premiere. Steffens und dankte Hubert Burda dafür, dass nun im Offenburger Ortsteil Fessenbach wieder ein christliches Gebäude beheimatet ist. Heimat bedeute Zugehörigkeit. Hubert Burda habe die Welt erobert, aber sein Herz im Badischen, in Offenburg, in Fessenbach verankert. "Emotionen, Geborgenheit, Erinnerung, Ankommen und ‚mal badisch sein dürfen‘ – das ist das Narrativ dieses gesamten Ensembles in Fessenbach". Der Ort sei inspirierend, prägend, identitätsstiftend und von bleibenden Werten.

Die Kapelle St. Peter wird erstmals für die Öffentlichkeit mit musikalischem Programm geöffnet diesen Sonntag, 29. September, und am Sonntag, 6. Oktober jeweils von 14 bis 17 Uhr.

Ressort: Offenburg

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