Stuttgart
Cyber-Gangster im Visier der Staatsanwaltschaft
Im Kampf gegen die organisierte Kriminalität im Internet richtet die Staatsanwaltschaft Stuttgart jetzt eine zentrale Abteilung für Großverfahren im Südwesten ein.
dpa
Do, 30. Mär 2017, 6:00 Uhr
Südwest
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Die Zahl der Wirtschaftsstrafsachen stieg 2016 im Vergleich zum Vorjahr um mehr als ein Fünftel auf 5426 Fälle. Mahler zufolge ist der Anstieg durch Internet-Kriminalität bedingt. Dazu zählen ihm zufolge aber auch kleinere Fälle wie Betrügereien bei Ebay.
Die neue Abteilung für Großverfahren in dem Bereich soll aus vier bis fünf Staatsanwälten bestehen und in den kommenden Wochen starten. Dafür wurden zwar teils neue Kräfte eingestellt, doch die Behörde klagt über einen Mangel an Mitarbeitern. Insgesamt fehlen Mahler zufolge derzeit etwa 30 Staatsanwälte in Stuttgart.
Die Südwest-FDP begrüßte die Bündelung der Kräfte gegen Cyber-Kriminalität. "Unverständlich ist, warum die Landesregierung nicht mehr für den Schutz vor Cyberangriffen tut", erklärten der rechtspolitische Sprecher, Nico Weinmann, und Digital-Experte Timm Kern in einer Mitteilung. "Der Polizei fehlen Fachleute. Darüber hinaus muss die Kooperation von Wirtschaft und Behörden von beiden Seiten intensiviert werden."
Zur Cyber-Kriminalität zählen indes nicht nur Wirtschaftsdelikte, sondern auch Fälle mit terroristischem Hintergrund, wozu etwa der Waffenhandel im Darknet zählt. Das Darknet ist ein anonymer Bereich des Internets und wird vor allem von Kriminellen genutzt. Eine Spezialeinheit gegen Unterstützer von Terrororganisationen und ausländischen Extremisten-Gruppen war bereits 2016 eingerichtet worden. Den Angaben zufolge gingen im vergangenen Jahr 290 Verfahren im Bereich Islamismus und Ausländerextremismus ein. Im ersten Quartal dieses Jahres waren es bereits 110.
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