Freiburgs Theaterintendant Peter Carp eröffnet am Sonntag mit "Tosca" seine letzte Spielzeit. Ein Interview nach 40 Jahren Theaterarbeit über Wandel und Bedeutungskrise einer Institution.
BZ: Herr Carp, ich will nicht unverschämt wirken, aber mit dieser Spielzeit endet wahrscheinlich auch Ihre letzte Intendanz…
Davon gehe ich auch aus. Wenn ich im Sommer 2025 gehe, bin ich 70 und mache dann seit mehr als 40 Jahren Theater, seit 25 Jahren in Leitungsfunktion. Ich würde gerne hier und da noch eine Inszenierung machen. Die Leitung sollte man aber irgendwann einer jüngeren Generation überlassen, denn Theater und Gesellschaft entwickeln sich immer weiter. Dafür braucht es auch eine frische Expertise.
BZ: Auf der Website des Theaters steht, dass Sie das Haus zu einer international arbeitenden Einrichtung gemacht, neue Gruppen herangeführt, Entdeckungen gemacht haben und zu großen Festivals eingeladen wurden. Gemeint ist Ihre Zeit in Oberhausen. Was wird man über ...